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Kölner Stadtanzeiger. Türkisch-islamische Gemeinde will neue Moschee in Siegburg bauen

Die Türkisch-islamische Gemeinde in Siegburg-Deichhaus will eine neue Moschee bauen: Im Planungsausschuss der Kreisstadt war jetzt eine Planung für ein Gotteshaus mit Kulturzentrum zu sehen, das eine zeitgemäße Architektur mit typischen Merkmalen wie einer flachen Dachkuppel und einem Minarett vorsieht. Die alte Moschee soll abgerissen werden, der Neubau rückt näher an die Händelstraße heran.

Der Kölner Architekt Tuncay Uluca betont in seiner Projektbeschreibung, dass das Minarett mit einer Höhe von 26,70 Meter eher symbolischen Charakter bekommen soll. Ein Muezzin, der zum Gebet aufruft, sei nicht vorgesehen. Die Kuppel soll eine Höhe von 17 Metern erreichen, wobei aber über Höhen noch gesprochen werden könne. Wie gewohnt, sollen auch Geschäfte wieder in dem Gebäude unterkommen.

In der Siegburger Moschee soll fünfmal am Tag gebetet werden

Uluca sieht drei miteinander verbundene Gebäudeteile vor, für die eigentliche Moschee mit einer Grundfläche von 729 Quadratmetern, das Kulturzentrum mit 588 Quadratmetern und die Geschäfte mit 528 Quadratmetern. Fünfmal am Tag gibt es die Möglichkeit zum Gebet. „Zum Frühgebet und zum Nachtgebet werden aber sehr wenige Besucher erwartet“, so Uluca.

Geschaffen werden auch Vereinsräume, Räume für Büros und Seminare sowie ein Raum für Leibesübungen. Der große Parkplatz entfällt, geparkt werden kann künftig in einer Tiefgarage. Während der Bauzeit soll das benachbarte Kulturzentrum der Ditib-Gemeinde zur Ersatzmoschee werden.

Alte Moschee ist für die Siegburger Gemeinde zu klein geworden

Güven Cinar, in der Gemeinde für die Finanzen zuständig, erläuterte, dass die alte Moschee schlicht zu klein geworden sei. Auch nach Ansicht von Uluca ist sie unzureichend und auch optisch nicht ansprechend. Ein bekanntes Problem im Viertel ist die Parkplatznot zur Zeit des Freitagsgebets.

Damals noch sogenannte Gastarbeiterfamilien hatten die Gemeinde 1978 gegründet, 1986 wurde die Moschee eröffnet. Neben türkischen Gläubigen wird sie Cinar zufolge zunehmend auch von syrischen und marokkanischen Besuchern genutzt.

Planungsausschuss stieß das Vorhaben auf weitgehende Zustimmung. Der Technische Beigeordnete Stephan Marks betonte, dass es allerdings noch keinen Bauantrag gebe, die Präsentation sei ein erster „Aufschlag“. Planungsrechtlich passe der Neubau in das Mischgebiet. Die Gemeinde ruft im Internet zu Spenden für das Projekt auf.